Völlegefühl, Sodbrennen, Blähungen, Krämpfe: Weit verbreitete Verdauungsbeschwerden, die gerade in der Faschingszeit, vor allem aber durch Stress, unausgewogene Ernährung oder Bewegungsmangel auftreten. Daher sollten Sie einmal prinzipiell versuchen, diese Risikofaktoren zu minimieren, wenn möglich.
Ergänzend bietet die Natur effektive Heilmittel in Form von Heilpflanzen, die reichhaltig an Bitterstoffen sind. Diese wertvollen Inhaltsstoffe unterstützen die Sekretion von Verdauungssäften, optimieren die Verdauungsfunktion und tragen zu einem allgemeinen Wohlbefinden nach dem Essen bei.
Herausragend unter diesen Pflanzen ist der Gelbe Enzian , der bereits seit Jahrhunderten für seine verdauungsfördernden Eigenschaften geschätzt wird. Seine Wurzeln enthalten Amarogentin, einer der intensivsten Bitterstoffe, welcher auch in minimalen Konzentrationen wirksam ist. Zubereitungen aus Enzianwurzel, wie Tees und Tinkturen, finden dementsprechend auch in der modernen Phytotherapie Anwendung bei Völlegefühl, Blähungen und Appetitlosigkeit.
Um die heilende Wirkung zu erzielen, empfehlen sich diverse auf Enzian basierende Tinkturen, welche mit etwas Wasser verdünnt werden. Alternativ kann auch bis zu dreimal täglich ein Tee aus 1g getrockneter Enzianwurzel zubereitet werden. Für eine appetitanregende Wirkung nimmt man die Tinktur oder den Tee etwa eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten, ansonsten eher nach den Mahlzeiten zu sich.
Trotz der allgemein guten Verträglichkeit und Effektivität des Enzians ist bei bestimmten Beschwerden, wie Magen-Darm-Geschwüren, Vorsicht geboten. In solchen Fällen sollte auf eine Anwendung verzichtet werden, um die Magenschleimhaut nicht zusätzlich zu reizen.
von unserem Kräuterexperten Mag. Arnold Achmüller https://krautundwurzel.com/